In der Landeshauptstadt Erfurt erwarten Sie unter anderem die Hohe Domkirche St. Marien und die Pfarrkirche St. Severi. Das Angermuseum beherbergt zwölf Werke, die der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä., Lucas Cranachs d. J. bzw. deren Umkreis zugeordnet werden. Ein Muss ist auch die Krämerbrücke, das älteste profane Bauwerk Erfurts, mit seiner beidseitigen, geschlossenen Brückenbebauung mit Fachwerkhäusern.
In süd-östlicher Richtung liegt die Carl-Zeiss-Stadt Jena mit Planetarium und Friedrich-Schiller-Universität.
Sowohl nach Erfurt als auch nach Jena kommen Sie in ca 20 Minuten bequem mit dem Zug.
Die Dornburger Schlösser mit Blick auf das Saaletal vereinen mehr als 800 Jahre Geschichte: Das Alte Schloss birgt Reste einer mittelalterlichen Burg, das Rokokoschloss ist ein galantes Lustschloss des 18. Jahrhunderts mit Porzellansammlung und das Renaissanceschloss ist eng mit Johann Wolfang von Goethe verbunden.
In der Gedenkstädte 1806 in Cospeda (5 km vom Stadtzentrum Jena) wird der beiden Schlachten von Jena und Auerstedt gedacht, in der die preußische Armee gegen die Napoleonischen Truppen 1806 eine schwere Niederlage erlitten hat. Es werden neben zeitgeschichtlichen Exponaten zur Schlacht und dem Krieg zwischen Preußen und Frankreich historisches Karten- und Bildmaterial sowie Berichte von Zeitzeugen gezeigt.
Hierzu wird folgende Goethe-Anekdote überliefert: J.W. von Goethe wurde am Abend der Schlacht in seinem Haus in Weimar von plündernden französischen Soldaten bedroht und durch das beherzte Eingreifen seiner langjährigen Lebensgefährtin Christiane Vulpius gerettet. Er heiratete sie fünf Tage später am 19. Oktober 1806. Als Gravur für die Ringe wählte Goethe das Datum der Schlacht bei Jena: 14. Oktober 1806.
Nicht verpassen sollten Sie auch einen Besuch in Park und Schloss Kochberg, dem Ort, an dem Frau von Stein residierte. Das dortige Liebhabertheater bietet von Mai bis September Oper, Schauspiel und Konzerte. Im April 2012 wurde das umfassend restaurierte Schlossensemble feierlich wiedereröffnet. Im Schloss befinden sich ein Restaurant und ein Schlossmuseum. Dessen wertvollste Exponate sind zwei Schreibtische Goethes.
Der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra liegt nördlich von Weimar in 50 km Entfernung. Die kleine kreisförmige Bronzeplatte zeigt die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Kosmos und gilt als einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte.
2007 wurde in der Nähe des Fundortes der Himmelsscheibe, An der Steinklöbe 16 in Nebra, das multimediale Besucherzentrum Arche Nebra als Informationszentrum und als Station der Tourismusroute Himmelswege eröffnet. Zu den Angeboten gehört auch ein Planetarium.
In gut einer Stunde gelangen Sie zur Wartburg in Eisenach. Wegen ihrer herausragenden kulturgeschichtlichen Bedeutung wurde sie 1999 von der UNESCO zum „Welterbe der Menschheit“ erklärt.
Im nördlich gelegenen Sachsen-Anhalt liegt der Kyffhäuser mit Kyffhäuserdenkmal, auch Barbarossadenkmal genannt. Das 81 m hohe Denkmal wurde 1892 bis 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet. Ausgedehnte Buchenwälder, Karstgebiete, Höhlen, Streuobstwiesen, Salzquellen und ein Vogelschutzgebiet von internationalem Rang laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Auf dem Weg nach Naumburg passieren Sie das Gradierwerk in Bad Kösen (eine Erfrischung für Heuschnupfengeplagte).
Der Naumburger Dom St. Peter und St. Paul zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern aus der Zeit des europäischen Hochmittelalters und trägt seit dem 1. Juli 2018 den Titel UNESCO-Welterbe. Mit ihrer Lebendigkeit und Ausdrucksstärke beeindrucken die 12 Stifterfiguren die Besucher – speziell Markgräfin Uta gilt als das Sinnbild für die „schönste Frau des Mittelalters“. Beeindruckend sind auch die beiden hochmittelalterlichen Lettner, welche die Chöre räumlich vom Kirchenschiff trennen. Meisterwerke der Romanik und Gotik fügen sich mit Glanzstücken der Gegenwartskunst zu einem eindrucksvollen Ensemble.
Wein- und Sektliebhaber sollten sich im Städtchen Freyburg umsehen. Umgeben von Reben, sanften Hügeln, Wäldern, Wiesen und Auen liegt das kleine Weinstädtchen Freyburg an den Ufern der Unstrut. Hoch über der Stadt erblickt man schon von weitem die Neuenburg, die Schwesternburg der Wartburg aus dem 11. Jahrhundert. In Freyburg konnten sich die Bürger frei und ohne Abgaben am Fuße der Burg ansiedeln.